Die Blechburg - Lost Places

Ein Abenteuer beginnt immer mit Entdeckergeist und Neugierde die Inspiration ohne der Schönheit des Alten, geht die Inspiration für Erkundungen verloren.

Mit Kindesbeinen befand ich mich sehr gerne in Mittelalterliche Zeiten, Burgen, Schlösser und Ruinen waren schon immer meine Inspiration. Kaum zu bremsen, wenn ich dort auf derartiges treffe.

Bei einem Spaziergang durch einen Wald sah ich etwas, was mein Herz höher schlagen ließ. Gruselig, ein freier Platz und tot geglaubte Bäume fand ich etwas wirklich Unfassbares. Verlassen und allein mitten in einem Waldstück eine alte Ruine...

Mein Herz schlug mir bis zum Hals, ich war auf einem Jägerberg, ich lief langsam darauf zu, es war kalt und doch etwas Sonne schien mich zu begleiten, ganz allein so etwas zu entdecken war für mich großartig.

So eine Ruine habe ich noch nie irgendwo gesehen und somit war klar, ich muss es mir genauer ansehen. Rund und hoch gebaut mit Fenstern drin, die kaum zu erreichen waren, ohne Dach und doch einem kleinen Eingang.

Was sich damals dort wohl befand ? Nach meinen Recherchen zu urteilen, hat sich da vor Jahren eine alte Villa befunden und die alte Blechburg ist ein Teil von der Geschichte die ich nun erzähle....

1844 auf einer Anhöhe von einem Weinberganwesen befand sich wohl ein Spitzhaus,welches durch den Architekten Woldemar Hermann ein Aussichtsturm "im gotischen Stil" für die Unsterblichkeit errichten ließ. Der Anlass war wohl ein Regenschauer der das Weinhändlerehepaar auf der Höhe überraschte. Die 30 Ellen entsprachen als ehemaliges ältestes Naturmaß etwa 44,4 Zentimeter.

Der Aussichtsturm hatte somit 30 Ellen "Erkerturm" ,errichtet auf einem achteckigen Grundriss mit Granitblöcken. Der obere Teil verjüngte sich zwar, aber am oberen Ende war es mit einem Zinnenkranz versehen. Der untere Teil wurde als Lager und für Geräte genutzt. Der Hauptraum war mit fünf spitzbogigen Sandsteinfenstern und einem hölzernen Gewölbe nur mit einer Außentreppe zu erreichen.

Die obige Aussichtsplattform wurde über den schlanken Treppenturm mit Spitzhaube bestiegen, der leider jetzt fehlt. Auf alten Gemälden und Fotografien ist das historische Anwesen in seiner Vollendung noch zu betrachten.

Nun ist es ein Lost Place der die Menschen begeistert, die diese Art der Geschichte fesselt und mit in eine andere Welt eintauchen lässt.

Ein Oberlößnitzer Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz erwarb dieses Anwesen 1895 im Zusammenhang mit dem Erwerb vom Haus Jägerberg, das er 1899 zu seinem 4.Kurhaus machte.

Als Kinder spielten wir an fließenden Bachläufen und mit offenen Knien in Pfützen, hinter jedem alten Kellerfenster von Laub und Spinnweben überwuchert, stürzten wir ins neue Abenteuer hinein. Im digitalen Zeitalter wird immer mehr abgerissen mit Ordnung und Maßregelungen gehandelt so wird sich an Handys und Gamerspielen neue Abenteuer gesucht. Somit ist es nicht verwunderlich, das die alte Abenteuerlust erlöscht. Wie ein Feuer das in uns drin zu einem traurigen ja gar zerstörten Wesen mutiert.

Anmerkung:

Der Ehrenkodex der Urban Explorer schreibt fest, dass am besuchten Lost Place nichts verändert werden darf. Auf keinen Fall sehen sich Urban Explorer als Plünderer oder Vandalen. Nehme nur Erinnerungen als Fotos mit und hinterlasse nur deine Fußabdrücke. Behalte dir vor wo es sich befindet, um der Vergangenheit mit Respekt zu begegnen !!!

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